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DS Allens unaufhörliche Suche nach ungewöhnlichen Ansichten des gewöhnlichen Berlin ist ein kontinuierlicher Prozess der Verfeinerung. Für seine zweite Ausstellung im FENSTER61 präsentiert er Fotografien aus einer aktuellen Serie von Bildern der Nacht. Was ist es, dass unsere Erfahrung in der Nacht vom Tag unterscheidet? Wenn uns visuelle Informationen fehlen, erfindet das Auge, was es nicht sehen kann. Parallel dazu zeigen Nachtaufnahmen stärker den zentralen Kern von DS Allen‘s Fotografie. Nämlich die große Kluft zwischen dem, wie das Auge die Welt sieht und dem Blick durch die Kamera.

Mit sieben Jahren begann DS Allen zu fotografieren. Mit vierzehn wurde er Lehrer an der privaten Fotoschule seines Vaters Brian Allen, und im Alter von achtzehn war er bereits als kommerzieller Fotograf etabliert. In Kunstausstellungen zeigte DS Allen anfangs traditionelle Landschaftsaufnahmen, die mit der Großformatkamera entstanden waren. Während der 80er Jahre arbeitete er an industriellen und urbanen Landschaften und setzte sich auf diese Weise mit den grundlegenden Veränderungen der Thatcher-Zeit aus einander.

1989 kam er über die Bermondsey Artists‘ Group und deren Projekt Kunstbrücke erstmals nach Berlin, zum Prenzlauer Berg. Schon bei seinem ersten Besuch wurde ihm klar, dass er hier gewissermaßen seine fotografische Heimat gefunden hatte. Hochleitungen, das Helldunkel über der Stadt und die einzigartiger Atmosphäre ermöglichten es ihm, verschiedene seine bisherigen Ansätze zusammenzuführen. Seither verfolgt DS Allen eine Reihe von parallel laufenden Serien, die immer wieder erweitert und neu zusammengestellt werden. Dabei ist er betständig auf der Suche nach dem Ungewöhnlichen, das bei genauer Betrachtung nicht zuletzt auch im Gewöhnlichen zu finden ist. Indem er radikale Ausschnitte und Standpunkte wählt, um einen völlig neuen Blick auf städtische Umgebungen zu werfen, schafft er neue Welten des Alltags und präsentiert seine Motive mit eine neuen oder andersartigen Identität.

Virtuelle Ausstellung unter: www.german-fine-arts.com/berlin.html

DS Allen’s incessant search for unusual views of the ordinary in Berlin is an ongoing process of refinement. For his second exhibition at FENSTER61, he presents photographs from a recent series of images taken at night. What is it that makes our experience of the night so different from that of the day? When we are deprived of visual information the brain starts to fill in for what the eye can’t see. In parallel, night photographs reveal more intensely the central core of DS Allen’s photography. Namely, the wide gap between how the eye sees the world and how the camera represents the world.

Virtual exhibition: www.german-fine-arts.com/berlin.html